Der Rossio-Platz, mit offiziellem Namen Praça Dom Pedro IV, bildet das pulsierende Herz der Innenstadt von Lissabon. Mehrere Stadtviertel treffen hier aufeinander und rundum dem Platz befinden sich viele Geschäfte, Restaurants und Bars, wie A Ginjinha und das Café Nicola.
Das macht den Rossio Platz in Lissabon zu einem wichtigen Treffpunkt. Wenn du dich in Lissabon aufhältst, und sei es nur für eine kurze Zeit, wirst du wahrscheinlich mehr als einmal hier vorbeikommen.
Der Rossio Platz ist der zentrale Treffpunkt Lissabons
Der Rossio Platz ist seit seiner Entstehung im Mittelalter unter dem Namen Rossio bekannt und wird auch heute noch regelmäßig so genannt. Der Rossio ist der lebhafteste Platz der Stadt und wird von vielen Bistros und Geschäften gesäumt. Zwei der bekanntesten Bistros der Stadt befinden sich hier: das Café Nicola, das sich seit dem 18. Jahrhundert am Rossio befindet, und das Café Suiça, das für seine Freiluft-Terrasse bekannt ist.
Taxis, Autos und Transporter umkreisen den fußgängerfreundlichen Mittelpunkt des Platzes, der seit Mitte des 19. Jahrhunderts mit einem kontrastreichen Wellenmuster versehen wurde. Er wird durch ein hohes Wahrzeichen und zwei Brunnen verschönert. Der Rossio ist ein beliebter Treffpunkt und die Menschen treffen sich auf einem der zahlreichen Sitzplätze oder auf der Plattform des zentralen Wahrzeichens.
König von Portugal Dom Pedro IV.
Ein dreiundzwanzig Meter hohes Monument mit einer Statue von Dom Pedro IV. ziert den Kern des Platzes. Pedro IV., nach dem der Platz offiziell benannt ist, war König von Portugal und das erste Oberhaupt Brasiliens. 1889 wurden auf beiden Seiten des Denkmals von Pedro IV. zwei große Barockbrunnen errichtet. Die beiden Brunnensprünge wurden ursprünglich in der Gießerei in Val d'Osne, Frankreich, gegossen. Die Brunnen sind besonders schön, wenn sie abends beleuchtet werden.
Sehenswertes rund um den Rossio Platz
Das auffälligste Gebäude, das an den Rossio grenzt, ist das Teatro Nacional Dona Maria II. Das prachtvolle Gebäude wurde Mitte des 19. Jahrhunderts nach einem neoklassizistischen Plan des italienischen Designers Fortunato Lodi errichtet. Das Theater befindet sich an der Stelle des Estaus-Palastes aus dem 15. Jahrhundert. Die königliche Residenz erlangte Berühmtheit, als die Inquisition hier ihren Hofstaat einrichtete. Diese religiösen Anhänger ließen zahlreiche vermeintliche Gotteslästerer vor dem Schloss auf dem Scheiterhaufen verbrennen. 1964 zerstörte ein Brand den inneren Teil des Theaters und wurde erst 1978 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Äußere des Gebäudes zeichnet sich durch seine große klassizistische Vorhalle aus. Sechs gigantische ionische Felder helfen dem Giebel, der mit Figuren geschmückt ist, die Apollo und seine Musen darstellen. Auf dem Giebel steht eine Statue von Gil Vicente, einem Schriftsteller aus dem 15. Jahrhundert, der als Begründer des portugiesischen Theaters gilt.
Nationaltheater und cooler Bahnhof
In der Nähe des Nationaltheaters, in Richtung Praça dos Restauradores, befindet sich ein weiteres reizvolles Gebäude: der Bahnhof Rossio. Er wurde 1887 als Lissabons zentraler Bahnhof erbaut und heute fahren hier die Züge nach Sintra ab. Der Streckenbahnhof hat eine glänzende Fassade im neo-manuelinischen Baustil (eine portugiesische Variante der Spätgotik), die durch aufwendig geätzte Motive verdeutlicht wird. Beachte den speziellen, hufeisenförmigen Durchgang.